Risikofaktoren Demenz: Ein Leitfaden zur Vorbeugung von Demenz
14 min read Viele Menschen sind über die Möglichkeit an Demenz zu erkranken besorgt. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, die das Leben von Menschen und ihren Familien dramatisch verän-dert. Umso wichtiger ist es sich mit gegebenen Risikofaktoren für Demenz und Alzheimer vertraut zu machen. Gerade die Vermeidung solcher Faktoren und die Optimierung des eigenen Lebensstils kann bereits die Chancen verringern, derartig zu erkranken.
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Was sind Risikofaktoren und welche Rolle spielen diese für den Gedächtnisverlust?

Ein Risikofaktor ist grundsätzlich ein Aspekt der Umwelt oder des Lebensstils. Diese Risikofaktoren tragen dazu bei, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Sie eine Krankheit entwickeln.

 Die gute Nachricht ist, dass es Risikofaktoren gibt, die wir beeinflussen. Der Fokus soll dabei auf das Verringern oder Beseitigen dieser Faktoren liegen. Hierdurch lässt sich die Wahrscheinlichkeit an Demenz zu erkranken, deutlich senken.Vor allem, da die 12 veränderbaren Risikofaktoren sind zusammen für etwa 40 % der Demenzfälle weltweit verantwortlich sind und diese ebenso verhindert oder verzögert werden könnten.

 Es gibt jedoch leider auch Faktoren, welche schwer bis schlecht zu beeinflussen sind. Allerdings bedeutet das Vorhandensein einiger oder gar aller Risikofaktoren nicht gleich, dass Alzheimer oder Demenz mit Sicherheit ausbrechen werden.

Genauso ist die Vermeidung aller Risikofaktoren leider noch keine Garantie für ein Nichtausbruch der Krankheit. Dennoch kann durch eine Reihe von Maßnahmen das Risiko von Demenz und Alzheimer vermindert werden.

 

Schwer oder nicht beeinflussbare Faktoren

Zunächst befassen wir uns mit den schwer bis nicht beeinflussbare Faktoren. Zwar ist es nicht gänzlich ausgeschlossen auch in diesem Bereich Risikofaktoren zu beseitigen. Jedoch können damit einige Hürden verbunden sein.

 

  1. Luftverschmutzung und Rauchen als mögliche Ursache für eine Demenzerkrankung

Luftverschmutzung stellt ein ernstes Problem für Ihre Gehirngesundheit dar. Die Effekte auf die Gedächtnisleistung sind zwar noch nicht endgültig geklärt, Studien zeigen aber, dass Luftverschmutzung mit Demenz in Verbindung gebracht werden kann.

Studien zeigen, dass Menschen, die in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung leben, mit größerer Wahrscheinlichkeit an Demenz erkranken als andere – selbst, wenn sie diesen Schadstoffen nicht direkt ausgesetzt sind.

Kleine Partikel in der Luft können tatsächlich die Blut-Hirn-Schranke überwinden und das Gehirn schädigen. Das gleiche Phänomen ist bei Rauchern beobachtet worden, wobei dies auch Passivrauchen umfasst.

Die Umweltverschmutzung kann damit schwerwiegende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben. Ebenso wird bereits angenommen, dass eine hohe Feinstaubbelastung der Luft sogar letztlich auf längerer Sicht, Schäden am Nervensystem verursacht. Dies steigert wiederum, das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung.

Eine Studie zeigte darüber hinaus, dass eine solche Luftverschmutzung bereits bei unter 40-jährigen Hirnschäden erzeugen kann. Gerade diese sind charakteristisch für Demenz und sollten üblicherweise erst frühestens im fortgeschrittenen Alter auftauchen.

Letztlich gilt es zu erwähnen, dass die Auswirkungen der allgemeine Luftqualität auf eine mögliche Demenzerkrankung nicht isoliert von anderen Risikofaktoren betrachtet werden sollte.

Zwar zeigen eine Vielzahl von Studien eine starke Korrelation zwischen kognitiven Verfall und Luftqualität, dennoch ist das Ausmaß des Einflusses nicht endgültig geklärt. Immerhin wurde beobachtet, dass die kognitive Leistung sich an Orten mit stärkerer Luftbelastung schneller verschlechtert hat, als in Regionen mit besserer angesehener Qualität.

Zu empfehlen ist demnach eine möglichst umfassende Betrachtung der Risikofaktoren, ohne sich speziell nur auf einen Punkt zu konzentrieren.  

  1. Mangel an kognitivem Engagement als Risiko für Ihr Gehirn

Einer der wohl wichtigsten Risikofaktoren stellt ein Mangel an kognitivem Engagement oder Bildung dar.

Das Gehirn verfügt über die bemerkenswerte Fähigkeit, sich selbst zu reorganisieren und kann dies auch während des gesamten Lebens tun. Dieser Prozess wird als Neuroplastizität bezeichnet und ist für die Aufrechterhaltung kognitiver Fähigkeiten sowie für die Vergrößerung des Gehirnvolumens in Schlüsselbereichen verantwortlich, die das Gedächtnis und andere Funktionen unterstützen.

Mit anderen Worten: mangelndes kognitives Engagement stellt ein Risikofaktor für ihr Gehirn dar und kann zu einer Abnahme des Gehirnvolumens und einer Unfähigkeit zur Aufrechterhaltung kognitiver Fähigkeiten führen. Gerade hierfür ist jede Form von Gedächtnistraining ratsam.

Es kann schnell gehen. Ehe man sich versieht, ist man sich gar nicht mehr bewusst, was man den ganzen Tag über getan hat. Es kann auch sein, dass man sich dabei ertappt, wie man Zeit vergeudet, ohne einen wirklichen Plan zu haben oder die Motivation zu haben, loszulegen.

Wie wichtig ist es, dass das Gehirn im Alter nicht stagniert? Was kann man tun, um das Tempo hochzuhalten und fit zu bleiben? Das sind Fragen, die man sich von Zeit zu Zeit stellen muss. Wenn ein Mensch gewöhnlich allein ist, kann er seine sozialen Fähigkeiten verlieren, was es in Zukunft noch schwieriger machen würde, wieder auf sie zurückzugreifen. Wenn man jedoch an häufige kognitive Betätigungen gewöhnt ist, bleiben diese im Laufe der Zeit recht stabil.

Gerade im Alter ist es wichtig, sich selbst eine gewisse Struktur zu geben und den Tag seinen Stempel aufzudrücken. Dies gilt vor allem dann, wenn man keinerlei festen wie im Berufsleben üblichen Tagesabläufe hat.

Gerade stumpfes Herumtrödeln oder mangelnde Beschäftigung kann den ein oder anderen in ein Loch reißen, aus welchem man dann erst mal wieder rauskommen muss. Ein Rückgang von Beschäftigung und die Inkaufnahme von einer gewissen Unterforderung kann einen kognitiven Abbau begünstigen und sogar beschleunigen.

Eine Sache sollte man sich hier ebenso vor Augen führen, es ist nie zu spät! Gerade die ersten Schritte in die richtige Richtung gelten bereits als wichtiger Erfolg und sind als Fortschritt zu sehen.

  1. Diabetes und Demenz

Diabetes ist eine Krankheit, die auftritt, wenn der Körper nicht genügend Insulin zur Regulierung des Blutzuckerspiegels produziert. Insulin ist ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse, einem Organ hinter dem Magen, produziert wird.

Es gibt zwei Haupttypen von Diabetes: Typ 1 und Typ 2. Beim ersten Typ handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Zellen in der Bauchspeicheldrüse angreift, welche das Insulin produzieren. Typ-2-Diabetes wird in der Regel durch Lebensstilentscheidungen wie Fettleibigkeit, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel oder genetische Faktoren verursacht.

Maßgeblich für ein drohenden Verlust von Gedächtnis und Gehirngesundheit ist dabei Typ-2-Diabetes, welches öfters Gefäßkomplikationen und Nervenschäden verursacht. Meist sind hier Probleme mit dem Gedächtnis und dem Denkvermögen die Folge. Unbehandelt kann er sogar eine vaskuläre Demenz schaffen und damit eine Schädigung des Gehirns aufgrund einer verminderten Durchblutung hervorrufen.

Gerade daher ist es wichtig, Übergewicht zu vermeiden und sich gesund zu ernähren, wenn Sie an Typ-2-Diabetes erkrankt sind oder ein entsprechendes Risiko haben. Diese beiden Maßnahmen sind dabei mitunter am wichtigsten, wenn es um die Prävention von weiteren Folgekomplikationen geht.

Gerade hierbei kann die ebenso von uns vorgeschlagene MIND-Diät einiges an Verbesserungen hervorrufen, wobei das Risiko einer Diabeteserkrankung sowie auch einer Demenz gesenkt wird.

 

Die Forschung zeigt wie immens der Zusammenhang zwischen Diabeteserkrankungen und Demenz ist. Zahlreiche Studien zeigten Ergebnisse eines gesteigerten Demenzrisikos bei Diabetes-Typ 2 Erkrankten von bis zu 65%!

Die Unterschiede zwischen den beiden Diabetestypen sind nicht zu unterschätzen. Gerade der rasant fortschreitende Lebenswandel der heutigen Zeit, begünstigt mit seinen alltäglichen Möglichkeiten des Konsums die Entstehung von Typ-2 Diabetes.

Während 300 Tausend Menschen am ersten Typ erkrankten, leiden nahezu sechs Millionen Menschen an Typ-2-Diabetes. Eine enorme Zahl! Auch zeigt sich diese Erkrankung typischerweise erst im Alter und kommt schleichend daher, während Typ-1-Diabetes meist bereits im Kindes- oder Jugendalter diagnostiziert wird.

  1. Beeinträchtigtes Gehör und der Abbau von Gehirnleistungen

Hörverlust ist ein Risikofaktor für kognitiven Abbau.

Mit zunehmendem Alter wird unser Gehör mehr und mehr beeinträchtigt. Selbst ein leichter Hörverlust beeinträchtigtnachweislich die Gesundheit des Gehirns und führt zu kognitiven Problemen wie einem Rückgang der Aktivität in wichtigen Hirnregionen.

Studien haben gezeigt, dass selbst ein leichter Hörverlust ein Risikofaktor für kognitiven Abbau sein kann. Das liegt daran, dass die Aktivität in wichtigen Gehirnregionen und das soziale Engagement abnehmen, was beides schlecht für die Gesundheit des Gehirns ist.

Zudem kann ein Hörverlust zu einer Zunahme von Isolation und Schwierigkeiten bei der Bewältigung alltäglicherAufgaben bedeuten.

Gerade der Mehraufwand der betrieben werden muss, wenn man an einem beeinträchtigten Gehör leidet ist enorm. Das Gehör gehört zu den wichtigsten Sinnen, welches uns zur Verfügung steht. Seine Funktion ist besonders wichtig für Lernen, Gedächtnis und Emotionen. Gerade hier zeigt sich auch die Gefahr, bei einem Abbau der Hörfunktion. Die Nervenzellen, die Gedächtnisinhalte steuern, werden durch immer schwächere Signale des Hörsinns beeinträchtigt. Außerdem scheinen die taktilen Signale für Erkennung und Navigation geschwächt zu sein. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen ebenso, dass der Hippocampus und die Großhirnrinde bei der Entstehung von Hörverlusten betroffen sind.

Ein Hörverlust verursacht somit mehrere Probleme für Ihr Gehirn:

  • Schwächung des Lang- und Kurzzeitgedächtnisses
  • Einschränkung des Denkvermögens
  • Verzögerung der Wahrnehmung und damit eine Verlangsamung des allgemeinen Handelns
  • Insgesamt daher eine Erhöhung des Demenzrisikos

Daher ist es wichtig, dass Sie sich umgehend behandeln lassen, wenn Sie einen Hörverlust vermuten zum Beispiel mit einem Hörgerät.

Wie merkt man jedoch, ob man von einem Hörverlust betroffen ist? Zum einen gestalten sich Gespräche oft schwieriger. So scheinen Menschen undeutlicher und leiser zu reden und das telefonieren wird oftmals merklich schwieriger. Außerdem müssen Radios, Handys oder Fernseher lauter als früher üblich gestellt werden und es kann auch sein, dass bestimmte Töne plötzlich gänzlich unangenehm sind.

Was kann ein Hörgerät schon gegen ein Demenzrisiko tun? Hörgeräte können einiges ihrer Gedächtnisleistung retten! Studien machen deutlich, dass ein Hörverlust gleichzeitig das Risiko einer Demenzerkrankung erhöht.

Insbesondere bei altersbedingtem Hörverlust kann der Hörverlust durch ein Hörgerät deutlich minimiert werden – und damit auch das Risiko einer Demenzerkrankung. Ein Hörgerät kann insgesamt verhindern, Reize können hierdurch erhalten bleiben und das Gehirn muss sich nicht um eine Kompensation bemühen, was wiederum das Hirn entlastet.

  1. Depressionen und die Folgen für Ihr Gehirn

Wussten Sie, dass es einen Zusammenhang zwischen Depressionen und Demenz gibt?

Depressionen sind ein großes Problem, das Millionen von Menschen davon abhält, ihr Leben in vollen Zügen zu genießen. Sie ist durch anhaltende Gefühle von Traurigkeit und Negativität gekennzeichnet. Depressionen können die Gehirnaktivität beeinträchtigen und Entzündungen hervorrufen, was wiederum zu anderen Risikofaktoren wie sozialer Isolation, mangelndem intellektuellem Engagement und verminderter körperlicher Aktivität beiträgt. Diese Faktoren können zur Entwicklung einer Demenz beitragen und die Symptome verschlimmern.

Auffällig ist dabei, dass vielerlei der zuvor genannten Folgen einer Depression selbst als Risikofaktoren für Demenz und Alzheimer gelten. Gerade deswegen gilt es besonders darauf zu achten, eine Depression zum einen behandeln zu lassen und zum anderen präventiv gegen eine solche vorzugehen.

Generell wird angenommen, dass Menschen mit unbehandelten Depressionen oder solche, die eine Veranlagung hierfür innehaben, schlechte Stressbewältigungsfähigkeiten haben, die zur Entwicklung von Depressionen und Demenz beitragen.

Es gibt zudem zahlreiche Übungen und Therapieansätze, die Ihnen bei einer Depression oder allgemeinen Stresssituationen helfen können. Grundsätzlich hilft vor allem eines: Bewegung und Sport! Hierzu zählen: Übungen zur Muskelentspannung, Atemübungen und Achtsamkeitsübungen.

Übungen zur progressiven Muskelentspannung sind vor allem aufgrund ihrer Einfachheit und zugleich Wirksamkeit enorm vorteilhaft. Hierbei handelt es sich um eine Übung zum gezielten Abbau von Stress, Verspannungen und Muskelschmerzen. Indem Sie sich auf Muskeln konzentrieren, die sich im Körper angespannt anfühlen, und diese entspannen, können Sie Muskelschmerzen lindern, die durch Langzeitstress oder körperliche Traumata verursacht wurden.

Bei den Übungen zur Atementspannung beginnen Sie mit einfachen Techniken wie dem Zählen oder dem Begleiten Ihres Atems mit einem Wort, um achtsam zu bleiben, was in Ihrem Körper und Geist vor sich geht. Je öfter Sie diese einfachen Techniken praktizieren, desto entspannter und bewusster werden Sie, was es Ihnen erleichtert, Stress und Belastungen gelassener zu bewältigen.

Der Body Scan ist eine Achtsamkeitstechnik, mit der Sie Ihren Körper von Kopf bis Fuß und wieder zurück mit dem Bewusstsein des gegenwärtigen Augenblicks erforschen können. Sie kann im Sitzen oder Liegen und zu jeder Tageszeit praktiziert werden. Durch die Schulung von Achtsamkeit und Körperbewusstsein lernen Sie, mit schwierigen Emotionen mit Wärme und Mitgefühl umzugehen. Wichtig ist dabei, die Aufmerksamkeit darauf zu richten, wie sich die Empfindungen in jedem Teil des Körpers verändern. Konzentrieren Sie sich hierfür der Reihe nach auf jeden Bereich – große und kleine Muskelgruppen und versuchen Sie sich ein Bewusstsein über die einzelnen Körperteile zu schaffen.

Diese Arbeit bietet enorme Vorteile für Menschen, die ständig unter Schmerzen leiden, oder für jeden, der einfach jeden Tag ein erfüllteres und gesünderes Leben führen möchte.

Durch die Bekämpfung von Depressionen wird die Krankheit nicht nur weniger schwerwiegend sein, sondern könnte auch den Ausbruch der Demenz verlangsamen.

Falls Sie bei sich das Vorliegen einer Depression vermuten, so ist die Einholung eines ärztlichen Rates unabdingbar.

 

  1. Bluthochdruck in Verbindung mit Gedächtnisverlust

Hoher Blutdruck in der Lebensmitte erhöht das Risiko der Alzheimer-Krankheit.

Bluthochdruck ist ein Zustand, der das Kreislaufsystem, einschließlich Herz, Blutgefäße und Blut, beeinträchtigt. Die Gesundheit des Herzens und des Gefäßsystems (Blutgefäße/Arterien) ist eng mit der Gesundheit des Gehirns verknüpft, da ein effizienter Blutfluss zum Gehirn für dessen Funktion notwendig ist. Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko für Bluthochdruck.

Bluthochdruck oder Hypertonie tritt dabei auf, wenn der Blutdruck einer Person dauerhaft über dem Normalwert liegt. Bluthochdruck kann durch Lebensstilfaktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel verursacht werden, er kann aber auch erblich bedingt sein oder mit anderen Krankheiten wie Diabetes oder Nierenerkrankungen zusammenhängen.

Gerade hierbei zeigt sich einmal mehr, wie wichtig eine ausgewogene und gesunde Ernährung für das Wohl des Hirnsist. Allein unser Gehirn beansprucht bereits 20% der über die Nahrung aufgenommenen Energie!

Das Gehirn ist ebenso ein Organ, das spezifische Nährstoffe benötigt, um optimal funktionieren zu können. Die täglich benötigte Kalorienmenge sollte in Form von Vollkornkohlenhydraten, Eiweiß und langkettigen Omega-3-Fettsäuren vorliegen. Auch Antioxidantien sind erforderlich, da sie Nährstofffaktoren enthalten, die die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützen, wodurch mehr Energie für den Körper frei wird.

Die meisten Früchte, Gemüse, grüner Tee und Olivenöl und Beeren enthalten wichtige Antioxidantien, gerade daher sollten Sie diese auch in Ihren täglichen Ernährungsplan miteinbeziehen.

Auch hier ist die Umsetzung der MIND-Diät empfehlenswert. Die Mittelmeerdiät versorgt das Gehirn nicht nur mit wichtigen Nährstoffen, sondern stärkt auch seine Abwehrkräfte. Eine gute Kombination gesunder Lebensmittel, die mindestens acht Portionen Obst und Gemüse pro Tag, etwas fetten Fisch (Lachs, Thunfisch oder Makrele), viel Vollkorngetreide (Weizen, Hafer und Nudeln) und bei Bedarf ein wenig rotes Fleisch enthält und wenig gesättigte Fette enthält. Sie können so viel Wasser trinken, wie Sie möchten; zwei bis drei Liter pro Tag sind empfehlenswert

 

Ärzte unterscheiden zwischen normalem und hochnormalem Blutdruck, weil Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen besonders gefährdet sind, später kardiovaskuläre Komplikationen zu erleiden. Die Werte können von Person zu Person variieren, je nach Alter und Geschlecht. So gilt beispielsweise ein Wert von 120/50 mm Hg als hoch, während 120/60 mm Hg für Menschen ab 65 Jahren normal ist. Sofern Ihr Blutdruck jedoch im Bereich der Hypertonie liegt, ist ein Arztbesuch dringend anzuraten.

 

 

  1. Kopfverletzungen im Zusammenhang mit der Hirngesundheit

Kopfverletzungen können Schäden am Gehirn verursachen, die zu langfristigen Problemen wie Gedächtnisverlust oder Konzentrationsschwierigkeiten führen können.

Kopfverletzungen sind bei Sportlern und ehemaligen Sportlern häufig, können aber auch durch einen Sturz verursacht werden. Generell kann grundsätzlich jeder von einem derartigen Schaden betroffen werden.

Bereits ein vermeintlich unbedeutender Sturz oder ein “kleines” Traume, kann das Risiko einer Demenzerkrankung erheblich steigern. Selbst Jahrzehnte nach einem Sturz gilt es daher, demenzfördernde Verhaltensweisen zu meiden. Oftmals wirkt eine Hirnverletzung förderlich in Bezug auf die Bildung des schädlichen Tau-Proteins. Gerade dieses wird oftmals im Zusammenhang mit neurodegenerativen Prozessen genannt. Ebenso zeigen Studien, dass verletzte Hirnareale später oftmals neurologische Beeinträchtigungen vorweisen.

Gerade Kontaktsportarten wie das Boxen, Football oder Kickboxen können daher das allgemeine Erkrankungsrisiko fördern. Ein einziges Trauma soll hierbei das Demenzrisiko bereits um 33% steigern. Selbstverständlich führt eine Kopfverletzung nicht unausweichlich zu einer späteren Demenzerkrankung, dennoch sollte in Anbetracht des gesteigerten Risikos erhöhte Vorsicht geboten sein, wenn es denn zu einer Verletzung gekommen ist.

Leider wird die Notwendigkeit einer strikten Einhaltung medizinischer Empfehlungen und der Bettruhe oftmals nicht befolgt und gerade dies kann hinsichtlich eines späteren kognitiven Verfalls gefährlich werden. Wenn Sie daher eine Kopfverletzung erlitten haben, ist es dementsprechend umso wichtiger, dass Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

Ebenso ist es äußerst wichtig, körperlich fit zu bleiben und regelmäßig Gleichgewichts- und Koordinationsübungen zu machen, um schwerere Stürze zu vermeiden, die zu physischen Schädigungen des Gehirns führen können. Außerdem unterstützen Sie auf diesem Weg nachhaltig Ihre Gelenke.

Die Übungen müssen hierfür nicht unbedingt schwer oder zeitintensiv sein, bereits kurze regelmäßige Einheiten genügen für einen wahrnehmbaren Unterschied.

Zu den möglichen Übungen zählen:

  • Balanceübungen
  • Der Einbeinstand
  • Gegenläufiges Armkreisen
  • Das werfen und Fangen von Bällen
  • Gymnastik und Yoga

 

Beeinflussbare Risikofaktoren

Weiterhin sollen derartige Faktoren behandelt werden, welche verhaltensbedingt auf längere Sicht Schäden an Ihr Hirn und letztlich Demenz und Alzheimer verursachen können.

 

  1. Exzessiver Genuss von Alkohol und die Folge für das Hirn

Übermäßiger Alkoholkonsum wird vom Nationalen Institut für Alkoholmissbrauch und Alkoholismus der USA (NIAAA) als Trinken von mehr als 15-20 Getränken pro Woche definiert.

Übermäßiger Alkoholkonsum führt zu einer Schädigung des Gehirns, vor allem des Frontallappens, was sich auf das Lernen, das Gedächtnis und das Urteilsvermögen auswirkt. Hierbei gilt Alkoholbedingte Demenz als Oberbegriff für verschiedene neurologische Störungen, die durch ein solches übermäßiges Konsumierverhalten entstehen können.

 

  1. Übergewicht als Demenzfaktor

Fettleibigkeit in der Lebensmitte erhöht das Risiko der Alzheimer-Krankheit. Alzheimer wiederum beeinträchtigt als degenerative Erkrankung das Gehirn sowie Gedächtnis und Verhalten.

Anzumerken gilt es ebenso, dass ein Übergewicht sowie Fettleibigkeit das generelle Risiko für andere Risikofaktoren erhöhen. Diabetes und Gefäßerkrankungen sowie Bluthochdruck sind allesamt mögliche Folgen einer Fettleibigkeit, während diese sich ebenso selbst nochmals negativ auf die Gehirngesundheit auswirken können.

Man kann einzelne Organe nie abstrahiert vom gesamten Körper betrachten, gerade dies wird in zahlreichen Studien zur Demenzforschung deutlich. Vor allem Männer und Frauen mit einem höheren Bauchfettanteil, dem so genannten viszeralen Fett, sind vom Risiko größeren kognitiven Abbaus betroffen. Die Ursache wird unter anderem im veränderten und eingeschränkten Stoffwechsel des Körpers gesehen. Nährstoffe werden bei Übergewicht oftmals schlechter verarbeitet und Giftstoffe nicht mehr effizient aus dem Körper gefiltert.

Ebenso geht ein Übergewicht meist mit einem generell ungesunden Lebensstil einher. Wie bereits erwähnt sind es meist mehrere Risikofaktoren die zur gleichen Zeit aufeinandertreffen, wenn Menschen an Demenz erkranken.

 

  1. Rauchen als Demenzursache

Wie bereits erwähnt, wird Rauchen mit einem höheren Risiko für die Entwicklung von Demenz in Verbindung gebracht. Ebenso werden dauerhafte Auswirkungen auf den Geist angenommen.

Rauchen erhöht das Risiko zahlreicher Erkrankungen. Umfasst sind hierbei allgemein bekannt Krebs und Herzkrankheiten. Aber wussten Sie, dass Rauchen auch das Risiko an Alzheimer zu erkranken, erhöhen kann?

Das Risiko an Demenz zu erkranken ist bei Rauchern merklich höher, als es bei Nichtrauchern der Fall ist. Das Risiko einer Erkrankung an Alzheimer oder vaskulärer Demenz ist damit um ein Vielfaches höher. Das gilt selbst dann, wenn Folgen noch nicht wahrgenommen werden.

Raucher haben außerdem ein höheres Risiko, eine Gefäßerkrankung zu entwickeln. Dies stellt wiederum einen weiteren, eigenen Risikofaktor für eine Demenzerkrankung dar.

Es ist grundsätzlich nie zu spät mit dem Rauchen aufzuhören! Selbst wenn Sie erst spät mit dem Konsum von Tabakwaren aufhören, kann dies einen Unterschied machen – das Risiko, eine Gefäßerkrankung zu entwickeln, sinkt innerhalb von fünf Jahren nach dem Rauchstopp auf das Niveau eines Nichtrauchers. Wenn Sie also darüber nachdenken, mit dem Rauchen aufzuhören, ist es jetzt an der Zeit!

 

  1. Mangelnde körperliche Aktivität und die Folgen für das Gehirn

Sie bewegen sich nicht genug? Gerade Bewegung kann Ihrer Gedächtnisleistung eine nützliche Hilfe sein!

Menschen, die körperlich inaktiv sind, haben ein höheres Risiko, an Demenz, Alzheimer und anderen Krankheiten zu erkranken. Die Folge wäre hierbei wiederum die Einschränkung und der sukzessive Verlust kognitiver Fähigkeiten.

Der Grund dafür ist, dass mangelnde körperliche Aktivität die Durchblutung des Gehirns verringert. Wenn wir uns zu wenig bewegen, dauert es länger, bis das Blut durch unser Gehirn fließt, was bedeutet, dass weniger Sauerstoff zu den Neuronen gelangt und somit die Gehirnaktivität abnimmt.

Bewegungsmangel erhöht auch das Risiko für andere Demenzrisikofaktoren wie Fettleibigkeit und Diabetes. Wenn Sie sich nicht viel bewegen, lagert Ihr Körper zusätzliches Fett um die Körpermitte herum ein. Dies kann später zu Bluthochdruck und Herzerkrankungen führen – beides erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit, an Demenz oder Alzheimer zu erkranken.

 

  1. Soziale Isolation als Risiko für die Gehirnleistung

Soziale Isolation hat einen erheblichen Einfluss auf die Gehirnfunktion und die Gesundheit.

Das menschliche Gehirn ist von Natur aus sozial und ein großer Teil unseres Gehirns ist für soziale Interaktion, Sprache, zwischenmenschliche Beziehungen usw. zuständig. Soziale Isolation hat erhebliche Auswirkungen auf die Gehirnfunktion: Sie führt zu einer Verringerung der grauen Substanz, einer verminderten Gedächtnisfunktion, einer verringerten Reaktionszeit und anderem.

Soziale Isolation wird auch mit einem erhöhten Demenzrisiko sowie mit Depressionen, Bluthochdruck, Herzkrankheiten und anderen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Mehr soziale Interaktion ist wichtig für die Prävention und die Verlangsamung des Fortschreitens der Krankheit nach ihrem Ausbruch.

 

 

 

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